
29.04.2025 – 04.05.2025
Jedes Jahr im April steht Linz im Zeichen des CROSSING EUROPE Filmfestival; das Festival widmet dabei sein Programm dem eigenwilligen, zeitgenössischen und gesellschaftspolitischen Autorenkino aus Europa.
Trotz des veränderten Medienkonsums und Rezeptionsverhaltens spielen Filmfestivals nach wie vor eine wichtige Rolle: neue Positionen und Entwicklungen der Filmkunst einer breiteren Öffentlichkeit zur Diskussion zu stellen, Programme und Filme zu kuratieren, die trotz internationaler Festivalerfolge aus wirtschaftlichen Gründen allzu oft keinen Platz im Kino haben, und ihnen ein Publikum zu verschaffen. Dazu gehört auch die Präsentation von Filmen einer jungen Generation von Regisseuren.
Mit der Programmauswahl versuchen die beiden Festivalleiterinnen Katharina Riedler und Sabine Gebetsroither, der Vielfalt des europäischen Kinos (und damit des europäischen Kontinents) gerecht zu werden. Das Linzer Festivalpublikum hat die Möglichkeit, hochwertige europäische Produktionen und filmische Highlights der vergangenen Festivalsaison (von A-Festivals wie der Berlinale, Cannes und Venedig) angemessen auf der Leinwand präsentiert zu sehen.
An den sechs Festivaltagen bietet CROSSING EUROPE eine herausragende, handverlesene Auswahl an Spiel- und Dokumentarfilmen.
Die Filmreihe Architektur und Gesellschaft präsentiert unter dem Titel „Und was machst du so?“ heuer dokumentarische Arbeiten, die sich u.a. mit den inneren Motivationen und Leidenschaften von Architektur- und Kulturschaffenden beschäftigen. So porträtiert Maria Mauti in MIRALLES den titelgebenden spanischen Architekten: Elf Variationen seiner Arbeit finden Eingang in den Film, der auf poetische Weise und durch ausdrucksstarke Bilder einen Überblick über sein Lebenswerk gibt. Schauplatz von POZOR, PADÁ SNG! ist die slowakische Nationalgalerie in Bratislava: Jana Durajová und Lena Kušnieriková begleiten Alexandra Kusá, die Direktorin des baufälligen Museums, dessen Renovierung sich seit zwei Jahrzehnten hinzieht, und zeigen die komplexen Herausforderungen dieses Prozesses.
Die Programmschiene Arbeitswelten widmet sich unter dem Titel Wegweiser 2025 Menschen, die beim Einstieg ins Erwachsenen- oder Berufsleben aus einer schwierigeren Ausgangsposition starten als die Mehrheitsgesellschaft – beziehungsweise denjenigen, die ihnen professionell durch Pflege, Unterstützung oder Ausbildung zur Seite stehen. Zugleich wirft sie einen Blick in europäische Länder, in denen dieses Berufsfeld keine Selbstverständlichkeit darstellt.
So werden in AZ ÉLETED NÉLKÜLEM (von Anna Rubi Mütter in Ungarn porträtiert, die für professionelle staatliche Unterstützung für ihre schwerbehinderten Kinder kämpfen. Heidrun Holzfeind begleitet in DER OKTOPUS HAT DEN MOND ZERSTÖRT Schüler*innen und Pädagog*innen einer integrativen berufsvorbereitenden Schule und Daniel Abmas IM PRINZIP FAMILIE gewährt Einblicke in den Alltag einer Wohngruppe mit professionellen Erziehenden und fünf Buben zwischen sieben und vierzehn. In LOXY von Dimitris Zahos und Thanasis Kafetzis geht für die titelgebende Loxandra ein Traum in Erfüllung, als sie als erste Schauspielerin mit Down-Syndrom als Ensemble-Mitglied im Griechischen Nationaltheater engagiert wird. Kuratiert wurde die Programmschiene von Lina Dinkla (DOK Leipzig) und Katharina Franck.
2025 wird die Crossing Europe-Preisverleihung um die Vergabe eines neuen Awards im Rahmen der Programmschiene Competition Local Artists bereichert: Der CROSSING EUROPE Award Local Artist – Young Talent wird von der Jury Competition Local Artists an eine der Arbeiten von Studierenden bzw. Personen in Ausbildung vergeben und ist mit 3.000 € dotiert. Damit sollen junge Talente in der Film- und Medienbranche unterstützt werden.
CROSSING EUROPE Filmfestival 2025
29.04.2025 – 04.05.2025
various locations, Linz
www.crossingeurope.at