Kontrollierte Freiheit. Die Alliierten in Wien / Wien Museum

Interalliierte Militärpatrouille ('Die Vier im Jeep') vor ihrem Hauptquartier in Wien 3., Lothringerstrasse 12. US-,britisches, französisches und sowjetisches Mitglied bekräftigen durch Handschlag die Auflösung ihrer Institution

10.04.2025 – 07.09.2025

Nach der Befreiung Wiens Anfang April 1945 prägten unvorstellbare Zerstörungen, extreme Wohnungsnot, Hunger und Kälte das Leben der Menschen. Trotzdem gab es sofort wieder Kultur. Schon am 27. April wurde der Betrieb auf Befehl der sowjetischen Offiziere wiederaufgenommen. Wenig später wurden auch die anderen Alliierten – Frankreich, Großbritannien und die USA – aktiv. Ab September erfolgte damit neben der politischen auch eine kulturelle Neuorientierung. Nie zuvor war Wien in so kurzer Zeit mit so intensiven Einflüssen aus anderen Ländern konfrontiert.
Die Ausstellung „Kontrollierte Freiheit. Die Alliierten in Wien“ im Wien Museum beleuchtet den prägenden Einfluss des von den Alliierten verordneten und gestalteten Kulturprogramms auf die Schaffung einer demokratischen österreichischen Identität. Hier spielt der Film eine nicht geringe Rolle: kurz nach der Befreiung Wiens im April 1945 nahmen die Kinos ihren Betrieb mit sowjetischer Genehmigung wieder auf.
In Zusammenarbeit mit dem Wien Museum und den Kurator:innen der Ausstellung hat das Filmmuseum eine kleine Schau zusammengestellt, die diese besondere Form der Kulturdiplomatie zwischen „nation building“ und Exportwirtschaft aus drei Blickwinkeln – der „Sovexport“, Hollywoods, sowie einem in Entstehung begriffenen europäischen Kino – in Beispielen und mittels rarer 35mm-Filmkopien anschaulich macht.
Die Ausstellung findet im Kontext des Gedenkjahres 1945/1955/2025 statt und eröffnet 80 Jahre nach der Befreiung Wiens im April 1945.

Kontrollierte Freiheit. Die Alliierten in Wien
10.04.2025 – 07.09.2025
Wien Museum
Karlsplatz 8
1040 Wien
www.wienmuseum.at