18.10.2024 – 23.02.2025
Das mumok widmet dem bislang wenig beachteten Werk des italienisch-französischen Künstlers und Handwerker, Kunsttheoretiker und Proto-Installationskünstler, Meister öffentlichkeitswirksamer Inszenierungen und Konkurrent von Auguste Rodin mit etwa 50 Skulpturen sowie einer großen Auswahl an Fotografien, Fotocollagen und Zeichnungen eine umfassende Retrospektive – und knüpft damit zugleich an die frühesten Sammlungsbestände des Hauses an.
Entgegen dem aufkeimenden Nationalismus seiner Zeit verstand sich Rosso als „europäischer Anarchist“ (Jehan Rictus), der „in einem Zug geboren“ wurde, wie er wiederholt betonte.
Die Ausstellung – kuratiert von Heike Eipeldauer – setzt mit der intensiven Analyse von Rossos prozessualem und repetitivem Ansatz ein, mit dem sich der Künstler über alle Konventionen der traditionellen Skulptur hinwegsetzte. Rossos ebenso bahnbrechendes wie hermetisches Werk wird in einem weiteren Schritt durch eine konzise Auswahl von Arbeiten anderer Künstler*innen – darunter Edgar Degas, Constantin Brâncuși, Louise Bourgeois, Jasper Johns, Robert Morris, Lynda Benglis, Eva Hesse, Marisa Merz und Phyllida Barlow – die direkt oder indirekt mit Rosso in Resonanz stehen, geöffnet und in einen umfassenden Dialog gebracht. Die Schau folgt darin, Rossos eigener künstlerischer Praxis nicht allein auszustellen, sondern immer in „Konversation“ mit anderen.
Medardo Rosso – Die Erfindung der modernen Skulptur
18.10.2024 – 23.02.2025
mumok
Museumsplatz 1, 1070 Wien
www.mumok.at