Adrian Ghenie: Egon Schiele – Schattenbilder / Albertina, Wien

Adrian Ghenie Auferstehung 1, 2024 191 x 200 cm, Öl auf Leinwand ©️ Adrian Ghenie Foto © Infinitart Foundation

11.10.2024 – 02.03.2025

Rund ein Viertel von Schieles Gemälden bleibt bis heute unauffindbar oder wurde, meist vor dem Zweiten Weltkrieg verloren bzw. zerstört. Die genauen Umstände ihres Verschwindens sind bis heute ein Mysterium. Diese verlorenen Bilder, die große Themen wie Tod, Sexualität, Selbstreflexion, Suche nach Identität, Verzerrung, Melancholie und Glauben umfassen, existieren heute nur noch als schattenhafte Fotografien.
Der rumänische Künstler Adrian Ghenie nimmt die herausfordernde Aufgabe an, die Werke aus den Schatten nicht nur wiederauferstehen zu lassen, sondern sie auch physisch neu zu verkörpern und zu beleben. Es geht darum, nicht Schieles Schatten physisch zu replizieren, sondern ihrem tieferen Wesen einen neuen unmöglichen Körper zu bieten.
Der Schwerpunkt dieses neuen Werkszyklus liegt auf dem menschlichen Körper und der Existenz. Er bietet Raum für Interpretationen, die über das Physische hinausgehen und in das Transzendente eintauchen. In diesem Prozess entsteht eine tiefere Reflexion über die Natur der Wahrnehmung und die Art und Weise, wie wir Realität konstruieren und dekonstruieren. Schiele selbst nutzte den menschlichen Körper als Medium, um tiefe emotionale und psychologische Zustände zu vermitteln und Fragen über menschliche Existenz, Sexualität, Tod und Spiritualität aufzuwerfen.

Adrian Ghenie: Egon Schiele – Schattenbilder
11.10.2024 – 02.03.2025
Albertina
Albertinaplatz 1, 1010 Wien
www.albertina.at