27.09.2024 – 23.02.2025
Im Zentrum der Ausstellung der Schweizer Künstlerin Ursula Biemann in Wien stehen jene Videoarbeiten der vergangenen zehn Jahre, in denen sie sich mit verschiedenen ökologischen Bedingungen, Lebensrealitäten und Naturverhältnissen auseinandersetzt: Forest Law (2014), Acoustic Ocean (2018), Forest Mind (2021) und Devenir Universidad (2019 – 2023). Ursula Biemanns künstlerische Praxis ist forschungsorientiert, kollaborativ und entsteht aufgrund von Reisen an entlegene Orte von Grönland bis Amazonien, wo sie den Klimawandel und die Ökologie von Öl, Eis, Wäldern und Wasser untersucht.
Biemann beobachtet und analysiert feinfühlig und scharfsinnig die jeweils gegebenen gesellschaftlichen, wissensbasierten und juristischen Systeme, die das Naturverhältnis prägen. In ihren vielschichtigen Videos verwebt sie atmosphärische und dokumentarische Landschaftsaufnahmen mit Science-Fiction-Poesie, individuellen Geschichten, kosmologischen Ordnungen und wissenschaftlichen Erkenntnissen, um eine sich verändernde planetarische Realität zu bebildern und mit neuen Narrativen zu erzählen.
Im Rahmen der von Verena Kaspar-Eisert kuratierten Ausstellung findet ein Symposium statt, bei dem unter anderem Hernando Chindoy, ehemaliger Anführer der indigenen Inga-Gemeinschaft in Kolumbien, einen Vortrag halten wird.
Ursula Biemann – Becoming Earth
27.09.2024 – 23.02.2025
Museumquartier, MQ Freiraum
Museumsplatz 1
1070 Wien
https://www.mqw.at