10.09.2024 – 13.09.2024
Ein Gedankenexperiment: Wie ließe sich ein solcher Machtkampf heutzutage in Hinblick auf die Einführung von Künstlicher Intelligenz (KI) als normativem Werkzeug beschreiben, welches in einer Vielzahl von gesellschaftlichen Bereichen zu einem schwer überschaubaren sozialen, kommunikativen und informationstheoretischen Wandel führt?
Unter der kuratorischen Leitung von KUG-Professorin Anke Eckardt setzen sich acht Studierende der Kunstuniversität Graz aus unterschiedlichen Disziplinen wie Computermusik oder Bühnengestaltung mit dem Einsatz der KI als Machtinstrument auseinander und entmystifizieren KI, indem sie sich in ihren künstlerischen Projekten mit tragischen Aspekten des Werkzeuges auseinandersetzen. Diese reichen von einem weiterhin andauernden Mangel an Bewusstsein in Hinblick auf die technische Singularität von KI in naher Zukunft, über Facetten der Entmenschlichung sowie des ökologischen Fußabdruckes von KI, bis hin zu dem wünschenswerten wie auch dystopischen Potenzial des Werkzeuges. Neue Werkzeuge wurden immer schon von denjenigen entwickelt, die bereits über größere Ressourcen verfügten. Es ließe sich argumentieren, dass ein tragischer Aspekt in Hinblick auf die Steuerung von KI darin besteht, dass diejenigen, die den größten Einfluss auf die Regulierung von KI haben, das geringste Interesse daran haben, dies zu tun; während diejenigen mit dem größten Interesse den geringsten Einfluss haben.
Künstler:innen: Antuum, Francesco Casanova, Cornelius Grömminger, Juli Grönefeld, Catherina Jarau, Max Reiner, Lea Sonnek
AI TRAGEDY
10.09.2024 – 13.09.2024
esc medienkunstlabor
Bürgergasse 5, 8010 Graz
www.esc.mur.at