14.05.2024 – 26.07.2024
Während das Allgemeingültige, das Faktische und das Reale immer schwerer greifbar werden, werden das Illusionäre und Imaginäre hingegen leichter verfügbar – „Realität“ entmaterialisiert sich angesichts der Dominanz des Virtuellen. Und nicht zuletzt schaffen KI-Systeme neue Realitäten in einer materiell wirksamen Virtualität. Es läuft alles auf eine Umwelt hinaus, in der Regeln wirksam werden, wie sie lange nur für Spielewelten und -erzählungen charakteristisch waren und mittlerweile nicht nur politisch bedenkliche, sondern längst auch psychodynamische, heißt psychiatrisch relevante Folgen zeitigen.
Das Spektrum spannt sich von einem Verständnis von Spiel als Beispiel für die kreative Auseinandersetzung mit der Welt, darin der Homo ludens seine kulturellen und persönlichen Fähigkeiten entwickelt, über die Bedeutung des Ästhetischen und Spielerischen als Gegenpol zur instrumentellen Vernunft, wie etwa Marcuse den Begriff mit Freiheit assoziiert und damit politisch gedeutet hat, bis zu dem Spiel mit und um die Realität.
Kunst unter dem Gesichtspunkt des Spiels zu sehen, fordert dazu heraus, die Welt, auf die sie sich bezieht, unter denselben Gesichtspunkten zu betrachten – mit Installationen von Matthew Gardiner, Madalina Nicolae, Vivien Roussel, Marc Teyssier, Christine Schörkhuber und Matajuegos.
Wer spielt mit uns?
14.05.2024 – 26.07.2024
esc medienkunstlabor
Bürgergasse 5, 8010 Graz
www.esc.mur.at