bis 20.05.2024
Als Ergänzung zur Ausstellung „Günter Brus“ zeigt das Kunsthaus Bregenz eine Postkartenserie des französischen Satirikers Gustave-Henri Jossot (1866–1951).
Die Karikaturen zeichnen ein unbarmherziges Bild der französischen Gesellschaft um die Jahrhundertwende und sind ähnlich prägnant wie die Aktionen und Zeichnungen von Günter Brus.
Die Postkartenserie wurde erstmals 1902 als Bildstrecke in der Zeitschrift „L’Assiette au Beurre“ veröffentlicht, einem illustrierten Satiremagazin für sozialistische und anarchistische Karikaturen. Indem er den Optimismus und die Selbstverliebtheit der Belle Époque geißelt, wird Jossot so auch zum Vorläufer von Günter Brus und den Wiener Aktionisten. Ähnlich drastisch arbeiteten diese mit dem eigenen Körper gegen Staat, Kirche und gesellschaftliche Institutionen. Zudem finden sich Ähnlichkeiten zu den Aquarellen von Günter Brus, die im obersten Geschoss des Kunsthaus Bregenz präsentiert sind. Brus wählt zur Zeit der Corona-Pandemie ebenfalls die Kombination von Text und farbigem Bild sowie die Karikatur als Mittel für seine prägnanten Aussagen.
Mit den Waffen der Kunst – Gustave-Henri Jossot
bis 20.05.2024
KuB – Kunsthaus Bregenz
www.kunsthaus-bregenz.at