Atelier Bauhaus: Friedl Dicker und Franz Singer / Wien

24.11. 2022 – 26.03. 2023

Das Atelier „Singer-Dicker“ galt in der Zwischenkriegszeit als wichtiger Vertreter der Bauhausbewegung in Wien. Friedl Dicker und Franz Singer lernten einander beim gemeinsamen Studio am Bauhaus in Weimar kennen.

Nachdem sie zunächst gemeinsam in Berlin die „Werkstätten Bildender Kunst“ gegründet hatten, kehrte Friedl Dicker nach Wien zurück. Fritz Singer folgte ihr später nach und sie gründeten gemeinsam das Atelier „Singer-Dicker“.

Unter den Grundsätzen von Raumökonomie und Nutzungsvielfalt entwickelten die beiden Bauhaus-Schüler:innen einen unverwechselbaren Einrichtungsstil, der zu dieser Zeit in der Wiener Wohnkultur eine Sonderstellung einnahm.

Die Arbeit des Ateliers, das viele seiner Aufträge von jüdischen Auftraggeber*innen erhalten hatte, ging während der Nazizeit zu einem großen Teil verloren. Während Franz Singer noch vor der Machtergreifung der Nazis nach London emigrierte, wurde Friedl Dicker später in Auschwitz ermordet.

Das Schaffen der beiden Designer*innen geriet für längere Zeit in Vergessenheit und wird erst seit den 80er-Jahren schrittweise wiederentdeckt.

Die von Katharina Hövelmann, Andreas Nierhaus und Georg Schromm für das Wien Museum kuratierte Ausstellung über diese Bauhauskünstler:innen rekonstruiert ihr Œvre und die Gestaltungsprinzipien, die darin zum Ausdruck kommen.

Atelier Bauhaus, Wien: Friedl Dicker und Franz Singer
24.11. 2022 – 26.03. 2023
Wien Museum MUSA
1010 Wien, Felderstraße 6–8
www.wienmuseum.at