Nervös und Böse / Museum der Moderne Salzburg

(c) Walter Navratil, Tod auf der Straße, 1972, aus dem Zyklus: „Al Capone“, Tempera auf Leinwand. Museum der Moderne Salzburg.

11.06. – 04.09.2022.

Der Kampf gegen Schund und Schmutz!

Wesentliche Veränderungen prägten die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert: das Aufkommen der Massenkultur, die Emanzipationsbestrebungen der Frauen, die Entdeckung der Jugend als gesellschaftlich relevante Gruppe und in der Folge der Kampf gegen „Schmutz und Schund“ in den populären Medien.

Als „Schund“ bezeichnete man die sogenannten Groschenhefte, die in Geschäften nur unter der Ladentheke verkauft werden durften, als „Schmutz“ (vermeintlich) Pornografisches. Die Inhalte dieser billigen Heftchen kreisen um Verbrechen und Laster, um Schauergestalten, Monster und Dämonen − Motive, die sich auch in der bildenden Kunst wiederfinden.

Oskar Kokoschka illustrierte 1913 Die chinesische Mauer, eine Erzählung von Karl Kraus, die auf einem wahren Verbrechen basiert, und Käthe Kollwitz lenkte ihren Blick auf die weiblichen Opfer.

Neben bekannten Namen bietet die Sammlungsausstellung die Möglichkeit für Neu- bzw. Wiederentdeckungen, etwa von Walter Navratil, der dem berühmt-berüchtigten Gangsterboss Al Capone einen gleichnamigen Gemäldezyklus widmete.

Nervös und Böse
11.06. – 04.09.2022
Museum der Moderne Salzburg
Rupertinum
Wiener-Philharmoniker-Gasse 9
5020 Salzburg
www.museumdermoderne.at/de/ausstellungen-veranstaltungen/detail/nervoes-und-boese-schmutz-und-schund-aus-der-sammlung-des-museum-der-moderne-salzburg/