Jesse Stecklow. Terminal

Ear Wiggler, 2016 Dried corn, drawing, aluminum, duct fan parts, powdercoated aluminum, wood, hardware, cables

20.05. – 25.09.2022.

In Terminal, Jesse Stecklows erster musealen Einzelausstellung in Europa wird der Ausstellungsraum zum Warteraum.

Den Grundstein seiner künstlerischen Praxis bilden das Sammeln, Analysieren und Zirkulieren ökologischer, für das menschliche Auge meist unsichtbarer Daten. Der in Los Angeles lebende Künstler arbeitet mit einem klar definierten Repertoire an Objekten, die zwischen Bild, Text und Sound oszillieren. Jesse Stecklows Skulpturen treten in einen direkten Dialog mit ihrer Umgebung, verschmelzen gleichsam mit ihr. Dabei geht es Stecklow weniger um das einzelne Objekt als um die unterschiedlichen Narrative, die durch ortsbedingte Kontextverschiebungen entstehen.

Stecklow bezeichnet seine Objekte als Charaktere, die je nach Situation unterschiedliche Rollen annehmen und so in Form divergierender Fassungen multiple Identitäten annehmen.

Im „Warteraum“, dem Ausstellungsraum, strukturiert Stecklow mithilfe von Displays, die eine hybride Form zwischen Gepäckband und Esstisch annehmen die Darstellung seiner Objekte in unterschiedlichen Fassungen. Eine Entscheidung, die sich auf die pandemiebedingte Verschiebung zwischen öffentlichen und privaten Räumlichkeiten zurückführen lässt: während die einst stark bevölkerten Flughafenterminals immer leerer wurden, füllten sich die zuvor vereinsamten Esstische und agieren nun gleichsam als Büro- und Schultische.

Jesse Stecklow. Terminal
20.05. – 25.09.2022
mumok
Museumsplatz 1
1070 Wien
www.mumok.at