schreibART Austria – Literatur aus Österreich

SchreibART Austria

LESE-REISEN – Mit Literatur aus Österreich rund um die Welt.

Sommerzeit ist Lesezeit! Das Literaturprogramm schreibART Austria der Auslandskultursektion des Außenministeriums stellt 16 Autor*innen vor, die sich auch für das Reisegepäck hervorragend eignen.

schreibART Austria schickt aber vor allem die Autor*innen selbst um die Welt. Denn das Literaturförderprogramm soll den von einer Jury ausgewählten Autor*innen vor allem auch die Gelegenheit bieten, ihre Arbeiten selbst international im Netzwerk der Österreichischen Kulturforen und Österreich- Bibliotheken weltweit zu präsentieren und so auch internationale Kontakte zu Verlagen oder Übersetzer*innen zu knüpfen.

Leseproben und Kurzbiografien der für das aktuell laufende Programm ausgewählten Autor*innen sind auch in der Anthologie schreibART III zusammengestellt. „Neben der Pluralität der behandelten Themen zeigt sich aber auch eine geradezu überbordende Lust an dem Spiel mit der Sprache, am Sprachexperiment“, erläutert Teresa Indjein, die Leiterin der Sektion für kulturelle Auslandsbeziehungen im Außenministerium und verantwortlich für schreibART, in ihrem Vorwort zur Anthologie.

Zu finden ist Birgit Birnbacher, die Preisträgerin des Bachmann-Literaturpreises von 2019, mit ihrem Roman „Ich an meiner Seite“, in dem sie den steinigen, fast unmöglichen Weg aus dem Jugendstrafvollzug in ein geregeltes Leben zum Inhalt nimmt. Arbeit, Aufstieg und der Traum vom besseren Leben lassen sich auch in den Werke von Harald Darer, Paul Divjak, Marie Gamillscheg und Barbi Markovic finden. Mit jeweils unterschiedlichen Sprachstilen und Ausdrucksmitteln gehen sie in sehr intensiver Weise an die gewählte Thematik heran.

Darer ersinnt in seinem Werk „Blaumann“ aus dem hypothetischen Treffen ein Nichtaufeinandertreffen, die Demütigungen junger Menschen in ihren Lehrjahren und das Arbeiterdasein eine Geschichte von authentischer Sprach- und Hilflosigkeit. Paul Divjaks wiederum verlegt in seinem Roman „Dardanella“ den Ich-Erzähler in die mondäne Welt des Nichtstun, das in völlig die Beziehung zu seinem Körper verlieren und nachdem Sinn des Lebens suchen lässt. Rockig, rotzig, frech!

Marie Gamillscheg siedelt ihren Debütroman „Alles was glänzt“ in einen an Eisenerz erinnernden Ort nahe des Erzberges an, der aufgrund des Untergangs der Wirtschaftsgrundlage Bergbau nun selbst dem Untergang geweiht ist. Schicksale verstricken sich in Strukturwandel und Veränderung sowie Umweltzerstörung und Bedeutungslosigkeit

Barbi Markovic schließlich verwandelt ihre Protagonistinnen in drei „Superheldinnen“, so auch der Titel ihres Romans. Drei Freundinnen mit Migrationshintergrund träumen vom Dazugehören und den Aufstieg in die Konsumwelt der Mittelsicht, als sie entdecken, dass sie über Superkräfte verfügen. Sprachlich zwischen Jetzt und Später schwingend, in bitterbös, kafkaesk anmutenden Ton erweckt Markovic einen Traum vom großen Glück.

schreibART AUSTRIA III
Das Literaturprogramm der Sektion für Internationale Kulturangelegenheiten des BMEIA
www.bmeia.gv.at/europa-aussenpolitik/auslandskultur/publikationen/

Infos zu Lesungen in Österreichischen Kulturforen:
www.austriakulturdigital.at

schreibArt Online
Lesungen und Interviews auf der homepage der Österreichischen Gesellschaft für Literatur
www.ogl.at