10.06. – 23.07.2021.
Georg Scherlin untersucht in seiner Installation im ehemaligen Vogelhaus die kulturelle Formgebung von Natur zwischen Romantisierung und unternehmerischem Denken. Wie stellt sich das dar? Ausrangierte Gewächshäuser dienen als Habitat für Pilzkulturen, deren Wachstum die gestaltete Inneneinrichtung zunehmend überwuchert. Auf den Außenfassaden der Treibhäuser berichten Illustrationen von gesellschaftlichen Praxen anthropomorpher Wesen, deren Spuren und (prä-)historische Dokumente im Nebenraum anhand von Modellen sichtbar gemacht werden. Architektur und Gebrauchsgegenstände verschmelzen zu überwachsenen Landschaften, stellen mit ihrer durch Myzel vermittelten Symbiose die häufig hierarchisch gedachte naturhistorische Ideengeschichte in Frage. Als Gegenentwurf zu der raumgreifenden Installation fungieren Miniaturdioramen, die kulturelle Abfallprodukte und Konsumgüter in architektonische Landschaften verwandeln. Darin zeigen sich die Spuren einer imaginierten Zivilisation, die die Dialektik von unberührter Natur und industrieller Produktion in Frage stellen.
Georg Scherlin „A rolling stone gathers no moss“
10.06. – 23.07.2021
Stadtgalerie Museumspavillon
Ausstellungspavillon/Vogelhaus/Mirabellgarten
5020 Salzburg
www.stadt-salzburg.at/termine/museumspavillon/ausstellungen-2021-im-museumspavillon/