09.06. – 05.09.2021.
Wie haben die von den gesellschaftspolitischen Visionen der Sozialdemokratie geprägten Bauten der Zwischenkriegszeit das soziale Leben Wiens beeinflusst? Das dokumentieren Fotoarbeiten des Chilenischen Fotograf Alfredo Jaar in einer Ausstellung im Wiener MAK.
„Mitte der achtziger Jahre, auf meiner ersten Reise nach Wien, begann ich, das Rote Wien zu besuchen und zu fotografieren. Als Architekt und Künstler zog mich das Rote Wien gleich mit der Entdeckung der ersten Gebäude in den Bann. Beeindruckt von seiner Aktualität und bewegt von seinem Nachleben, suchte ich auf stunden- und tagelangen Spaziergängen nach seinen Spuren.“ so Alfredo Jaar, 2004.
Eine 35-teilige Fotoserie dokumentiert Alfredo Jaars Interesse am „Roten Wien“. Gezeigt werden soziale Wohnbauten, gesellschaftspolitische und städtebauliche Entwicklungen der Stadt Wien in der Zwischenkriegszeit. So stehen die geradezu utopisch erscheinenden Leistungen im Bereich des sozialen Wohnbaus im Mittelpunkt. Für seine Ausstellung im MAK entwickelte der Künstler eine vielschichtige Rauminstallation, die seine langjährige, künstlerische Auseinandersetzung mit dem Roten Wien dokumentiert. Jaar taucht den gesamten Ausstellungsraum in ein intensives rotes Licht und schafft dadurch eine Atmosphäre, die das Gesellschaftsmodell des Roten Wien symbolisch ausleuchtet.
Alfredo Jaar „Das Rote Wien“
09.06. – 05.09.2021
MAK
Stubenring 5
1010 Wien