#japanrevisited202x: then-now-after / Österreichisches Kulturforum Tokyo

(c) honey & bunny / Sonja Stummerer & Martin Hablesreiter

Damit hätte Mario Vielgrader wohl selbst nicht gerechnet: Als der Leiter des Öster- reichischen Kulturforums in Tokyo und sein Team die Idee für die Onlineplattform „#Japan- Revisited202x: then–now–after“ einige Wochen nach dem Ausbruch der Corona-Krise entwickelte, war das Projekt als ein mit den vergleichsweise bescheidenen Mitteln eines Kulturforums geplanter Beitrag gedacht, unter den Bedingungen der weltweiten Reisebeschränkungen wenigstens einige Kunstprojekte von Österreichischen Künstlerinnen und Künstlern, die einen Japanbezug haben, über eine Onlineplattform um die halbe Welt nach Japan zu schicken. 

Auf der für das Projekt eingerichteten homepage www.japanrevisited.at wurde ein Call an Künstlerinnen und Künstler publiziert, Projekte einzureichen, die sich mit den Erinnerungen der Gegenwart und den Ausblicken auf eine Zukunft nach der Krise auseinandersetzen. Der Rücklauf war enorm, 237 Künstlerinnen und Künstler haben 223 Projekte eingereicht. Darunter etablierte Kunstschaffende wie Edgar Honetschläger, Claudia Larcher oder Johann Lurf. 

Ausgewählt wurden schließlich 102 Projekte von 111 Künstlerinnen und Künstlern, die jetzt auf der Onlineplattform und 2021 auch im Rahmen einer Ausstellung in Tokyo präsentiert werden. 

Die Fotoserie von „honey & bunny“, alias Sonja Stummerer und Martin Hablesreiter, ist eine dieser Arbeiten. Der Japanische Architekt Isozaki Arata regte Stummerer und Hablesreiter dazu an, sich mit der Thematik der globalen Zusammenhänge von Welternährung, Klimakrise und Food Design auseinanderzusetzen. „Jeder Bissen ist ein politischer Akt“, sagt Sonja Stummerer. Das reflektiert auch die Fotoserie von „honey & bunny“. 

Die Bandbreite der Arbeiten die im Rahmen des Projektes „#JapanRevisited202x“ präsentiert werden ist groß. Sie geht quer durch die Genres und Themen. Von Fotografie über Videokunst, Musikprojekte, Architekturstudien und Online- Performances bis zur Literatur. Und sie haben alle etwas gemeinsam: Sie beziehen ihre Ideen aus einem kulturellen Dialog zwischen Österreich und Japan. Ideen, die sich auch durch Reisebeschränkungen nicht aufhalten lassen. 

JapanRevisited2020x
www.japanrevisited.at