14.12.2019 – 28.03.2020; Linz.
Die Ausstellung in der Wunderkammer beschäftigt sich mit dem vergessenen Matriarchat und begibt sich auf die Suche nach dem El Dorado in der oberösterreichischen Wirklichkeit von heute.
Einst war Oberösterreich – so die Legende – ein El Dorado, ein Land von unglaublichem Reichtum, gelenkt von Frauen mit sagenhaften Kräften. Im Laufe der Jahrhunderte allerdings gingen die geheimen Frauenbünde vergessen – wie das Gold in den Alpen. Aber die Goldhauben sind noch heute ein mächtiges Zeichen für das damalige Matriarchat, und Spuren des einstigen Goldes finden sich an unerwarteten Orten. Im Zentrum der Ausstellung steht deshalb eine Installation von Goldhauben, als Nachhall der goldenen Zeit. Elf zeitgenössische künstlerische Arbeiten umgeben sie: auf der Suche nach Spuren und Reflexen des El Dorado in der oberösterreichischen Wirklichkeit von heute.
„Die oberösterreichischen Goldhaubenfrauen, die durch ihre Tätigkeit ein hohes Mass an karitativer und gesellschaftlicher Förderung ermöglichen, sind ebenso ein Beispiel für selbstbestimmtes Handeln wie kulturell und wohl auch politisch anders positionierte Gemeinschaften und Allianzen“, so die beiden Kurator*innen Manfred Heller und Julia Stoff.
Also beinhaltet die Ausstellung auch eine Form der Annäherung und Auseinandersetzung. In einer Zeit, in der das, was unter „Zugehörigkeit“ oder gar „Heimat“ zu verstehen ist, mit grossem ideologischem Aufwand gesellschaftlich verhandelt wird, zu Recht kritisch befragt werden muss.
Mitwirkende Künstler*innen:
Laurien Bachmann / Sebastian Six, Reinhold Bidner, Sam Bunn, Karin Fisslthaler, Katharina Gruzei, Hannes Langeder, Rainer Nöbauer, Elisabeth Peterlik, qujOchÖ, Claudia Seigmann, Oona Valarie Serbest, Betty Wimmer
Wunderkammer Oberösterreich
El Dorado (ob der Enns)
14.12.2019 – 28.03.2020
OK Offenes Kulturhaus im OÖ Kulturquartier
OK Platz 1
4020 Linz
www.ooekulturquartier.at