„Rendering Memory“ / Galerie 5020, Salzburg

"Yours and Mine" Raffaela Bielesch

15.02.2019 – 13.04.2019; Salzburg
Wie hält man Erinnerungen fest? Die Gruppenausstellung in der Galerie 5020 versucht das Dokumentieren der eigenen Geschichte künstlerisch aufzubereiten.

Was den Menschen ausmacht, was seine Geschichte erzählt, sind Erinnerungen. Wir streben danach Erinnerungen festzuhalten, zu dokumentieren und einzuordnen, um sie jederzeit wieder abrufen zu können. Doch wie viel hat die Rekonstruktion der Erinnerung  mit der tatsächlichen Begebenheit zu tun?

Die erste Ausstellung im Zentrum des Jahresthemas „Documents of Desire/Desire of Documents“ beschäftigt sich mit der künstlerischen Herangehensweise des Dokumentierens und Rekonstruierens von Erinnerungen und Wirklichkeiten. „Rendering Memory“ bezieht sich auf den Wunsch des Menschen die eigene Gechichte festzuhalten; verschriftlicht, verbildlicht oder in Materialien.  Die mitwirkenden Künstlerinnen und Künstler setzen den gängigen Formen des privaten Archivs, wie Fotoalben, Briefen und Tagebüchern, künstlerische Strategien entgegen. Mit Werken von Raffaela Bielesch, Klaus Bock, Markus Kircher und Viktoria Tremmel.

Dokumentation eines Familienlebens, aus dem Alltag mit Kindern. „Bitte ziehen Sie die Schuhe aus“ von Klaus Bock.

In der Installation „Yours is mine“ rekonstruiert Raffaela Biesch auf acht Schwarzweißfotografien Aktionen der Dadaistin Elsa von Freytag-Loringhoven (1874 – 1927). Diese sind jedoch nicht visuell, sondern in Form von Briefen und Memoiren dokumentiert.

Klaus Bock versammelt in seiner Installation „Bitte ziehen sie die Schuhe aus“ unterschiedliche Gegenstände sowie künstlerische Arbeiten, die den Alltag des Künstlers mit seinen zwei Kindern thematisieren. Gleichzeitig werden beim Betrachter Erinnerungen an das eigene Familienerleben erweckt.

Eines von 400 Künstlerbüchern von Markus Kirchner.

Der in Salzburg lebende Künstler Markus Kircher zeigt unter dem Namen „Fat Book“ Auszüge aus seinen Künstlerbüchern. Malereien, Collagen und Zeichnungen festgehalten in über 400 Notizbüchern oder gebrauchten, alten Büchern dokumentieren den künstlerischen Prozess.

Erinnerungen unterliegen einer ständigen Umformung und Adaption, ausgehend von momentaner Situation und Gemütszustand. Diese verzerrte Wiedergabe macht Viktoria Temmel zum Thema ihrer Arbeiten, in denen sie ihren Ängsten und dem Begehren nach Sinn Ausdruck verleiht. In Bildern, Zeichnungen und Objekten.

Rendering Memory
15.02.2019-13.04.2019
Galerie 5020
Residenzplatz 10, 2.OG
5020 Salzburg
galerie5020.at