23.02.2019 – 08.09.2019; Wien.
Beim Ornament verbindet sich die Welt. Ornamente, mehr als Kunsthandwerk und dekorative Elemente.
Die Prämisse der US-amerikanischen Pattern and Decoration-Bewegung (1975–1985) lautete “Ornamente als Versprechen”. Die gleichnamige Ausstellung im mumok führt die reichen Bestände der Sammler*innen Peter und Irene Ludwig zur größten Präsentation von Pattern and Decoration im deutschsprachigen Raum seit den 1980er Jahren zusammen.
Es werden Arbeiten von den Künstler*innen, Brad Davis, Frank Faulkner, Tina Girouard, Valerie Jaudon, Joyce Kozloff, Robert Kushner, Thomas Lanigan-Schmidt, Kim MacConnel, Miriam Schapiro, Kendall Shaw, Ned Smyth, Robert R. Zakanitch und Joe Zucker gezeigt. Mit orientalisch anmutenden Mosaiken, monumentalen Textilcollagen, Malereien, Installationen und Performances verfolgten beispielsweise feministisch engagierte Künstler*innen wie Miriam Schapiro, Joyce Kozloff, Valerie Jaudon oder Robert Kushner in den 1970er-Jahren das Ziel, Farbe, Formenvielfalt und Emotion in die Kunst zurückzuholen. Denn die Fragen, die die Künstler*innen stellten, erfahren heute, in einer noch viel stärker globalisierten und von Machtasymmetrien gekennzeichneten Welt, eine brisante Aktualisierung. Zu einem Zeitpunkt, da sich Gräben vertiefen und Grenzen schließen, erinnert Pattern and Decoration daran, was es zu gewinnen gilt, wenn die Kanäle offenbleiben.
Ornamente verbinden, zeigen Handwerkskunst und Kreativität, und so fanden unterschiedliche ornamentale Traditionen – von islamisch über nordamerikanisch-indianisch bis Art déco – in die Werke Eingang und öffneten den Blick über den geografischen und historischen Tellerrand hinaus. Die Nähe zur Folklore wurde entgegen dem „Purismus“ der Kunst der 1960er-Jahre ausdrücklich gesucht.
Kuratiert wird diese Ausstellung von Manuela Ammer
Pattern and Decoration. Ornament als Versprechen
23.02.2018 – 08.09.2019
Museumsplatz 1
1070 Wien
www.mumok.at