01.02. – 19.05.2019; Linz.
Künstlerische Annäherungen und individuelle Ausdrucksformen.
Maria Lassnig und Arnulf Rainer zählen zu den erfolgreichsten Künstlerinnen und Künstlern Österreichs. Lassnig würde heuer ihr 100. Lebensjahr begehen, Rainer feiert seinen 90. Geburtstag. Beide lernten sich 1948 in Klagenfurt kennen. Ihre gemeinsam verbrachten Jahre prägten ihr künstlerisches Werk grundlegend. Die von Brigitte Reutner kuratierte Schau im LENTOS Kunstmuseum Linz veranschaulicht künstlerische Annäherungen, aber auch die jeweils individuellen Ausdrucksformen der beiden.
In ihrem Frühwerk schufen sowohl Lassnig als auch Rainer surrealistische Zeichnungen. Ab 1951 reisten sie mehrmals gemeinsam nach Paris. Die neu aufkommenden informellen Tendenzen inspirierten sie zu völlig neuen Ausdrucksmöglichkeiten.
Lassnig schuf bereits ab 1947 erste Körpergefühlszeichnungen, die sie Introspektive Erlebnisse nannte. Nach Paris arbeitete sie an informellen Monotypien und nannte ihre Werke Amorphe Automatik, Statische Meditationen und Stumme Formen.
Rainer verfasste nach seiner Rückkehr den theoretischen Text: Malerei, um die Malerei zu verlassen. Er schuf Mikrostrukturen, Blindzeichnungen, Zentralisationen, Kruzifikationen und Vertikalgestaltungen.
Sowohl Lassnigs Flächenteilungen als auch Rainers Proportionen liegen geometrische Ordnungsstrukturen zugrunde. Ab 1954 gingen die beiden definitiv eigene Wege. Während Rainer seine „Übermalungen“ in Otto Mauers Galerie St. Stephan ausstellte, zeigte Lassnig ihre Serie „Kopfheiten“ in der Galerie Würthle.
Die Schau zählt etwa 120 Kunstwerke und wurde von zahlreichen Museen, Galerien und privaten Leihgeberinnen und Leihgebern sowie der Maria Lassnig Stiftung unterstützt. Viele Arbeiten von Maria Lassnig sind erstmals seit über 50 Jahren zu sehen.
LASSNIG – RAINER Das Frühwerk
01.02. – 19.05.2019
LENTOS Kunstmuseum Linz
Ernst-Koref-Promenade 1
4020 Linz
www.lentos.at