„Murau strickt – Beim Stricken kommen die Leut ‚zamm“ / Murau

Gemeinsam etwas entwickeln: Bei den regelmäßigen Treffen werden neue Kontakte geknüft und Socken gestrickt. © murau strickt, Foto Judith Barfuß

Murau. Die Kulturtechnik des Strickens aufrechterhalten und gleichzeitig das Miteinander fördern – das ist das Ziel von Murau strickt.

Murau strickt – mit Wolle aus dem Lungau und viel Engagement. Regelmäßig treffen sich Stricker*innen und Organisator*innen im Murauer Handwerksmuseum, um gemeinsam Socken zu stricken, die anschließend auch verkauft werden.

Es gibt viele Frauen, die gerne Socken stricken und für die Produkte kaum mehr Abnehmer finden, weil sie Familie und Freunde schon mehr als bestrickt haben. Einige dieser Frauen sind viel allein. Regelmäßige Treffen mit Gleichgesinnten bieten willkommene Sozialkontakte. „Die Frauen kommen gerne, weil ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten gefragt sind bzw. wertgeschätzt werden“, so Uli Vonbandk-Schedler, Initiatorin des Projektes. Von ihr kommen auch die Vorlagen, nach denen die Socken angefertigt werden.

Socken ganz persönlich

Bei den „Murau strickt“ Socken weiß man ganz genau, welcher Stricknadel sie entsprungen sind: Auf dem Etikett findet sich neben dem Vornamen auch ein Zitat der Strickerin, die den Socken gestrickt hat. Die angefertigten Socken werden direkt über murau strickt verkauft und sogar in der GEA-Filiale in der Griesgasse in Graz zum Verkauf angeboten.

Das Beteiligungsprojekt ist im Rahmen der Leader-Förderung des Handwerksmuseums entstanden und wird im Zusammenhang mit der diesjährigen Ausstellung „Stricker, Schneider, Leinenweber; Spinnerin und Totengräber. Entwicklung des Textilsektors in der Region Murau“ realisiert. Dem Rollenklischee zum Trotz, dass Stricken eine „typisch weibliche“ Tätigkeit sei, sind alle Murauerinnen und Murauer herzlich eingeladen mitzustricken.

Murau strickt
Grazer Str. 19a
8850 Murau
Kontakt: vonbank@aon.at
www.facebook.com/muraustrickt