19.10.2018 – 06.01.2019; Linz.
80 Jahre nach dem Anschluss Österreichs.
Im Jahr 2018, also 80 Jahre nach dem Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland, zeigt Tatiana Lecomte in einer Ausstellung, kurartiert von Brigitte Reutner, offizielle und private Aufnahmen aus dieser Zeit. Es sind Aufnahmen, die „Risse und Brüche in der Geschichtsdarstellung zutage treten“ lassen. Quelle für das Fotomaterial sind Linzer Fotoarchive. Ihr Interesse liegt dabei bei analogem Bildmaterial, das üblicherweise verwendet wird, um die kollektive Erinnerung an die Vergangenheit aufrechtzuerhalten. Tatjana Lecomte hinterfragt kritisch anhand des Archivmaterials, ob überlieferte Aussagen und Festschreibungen tatsächlich stimmen können.
Neben Fotografie arbeitet Tatiana Lecomte auch mit Film und Interventionen im öffentlichen Raum. So steht am Anfang der Ausstellung auch eines ihrer filmischen Werke: Ein mörderischer Lärm. Darin berichtet ein Zeitzeuge über seine Zwangsarbeit im Konzentrationslager Gusen.
Tatiana Lecomte hat an der Académie des Beaux-Arts in Lyon, an der Universität für angewandte Kunst in Wien sowie an der Gerrit Rietveld Academie, Amsterdam studiert und lebt und arbeitet in Wien.
Tatiana Lecomte
19.10.2018 – 06.01.2019
Eröffnung am 18.10.2018, 19.00 Uhr
LENTOS Kunstmuseum Linz
Ernst-Koref-Promenade 1
4020 Linz
www.lentos.at