04.10.2018 – 20.01.2019; Linz.
Sonderausstellung zu Visionen und Utopien der späten 60er Jahre. Mit Zeichnungen, Entwürfen, Collagen, skulpturalen und pneumatischen Objekten, die die künstlerischen Anliegen der Zeit zeigen.
Ende der 1960er und Anfang der 1970er Jahre erregten verschiedene Gruppen österreichischer KünstlerInnen und ArchitektInnen, unter Namen wie Haus-Rucker-Co, Missing link oder Zünd-Up, große Aufmerksamkeit. Sie versuchten, in ihren Arbeiten die Wirklichkeit mit visionären und utopischen Anliegen zu relativieren. Vor allem auf die bildende Kunst, Architektur und Stadtplanung hatten sie es, unter dem Aspekt der damals gegenwärtigen politischen und historischen Entwicklungen, abgesehen und suchten dabei aktiv die Schranken zwischen den einzelnen Sparten zu überwinden.
Science-Fiction, Pop und Subkultur
Auch im Aufruf Schluss mit der Wirklichkeit! von Oswald Wiener, der als Titel der von Johannes Porsch kuratierten Ausstellung dient, kam die revolutionäre Forderung zum Ausdruck, Grenzüberschreitung zu wagen und Herrschaft zu brechen.
Der zu dieser Zeit entstandene experimentelle Zugang, der in den ausgestellten Projekten sichtbar ist, gab der Verstrickung von Architektur und Macht, den Auf- und Umbrüchen der 1960er Jahre ihre ästhetische Form.
Die Ausstellung in der Landesgalerie fokussiert Architekturtendenzen der 1960er Jahre mit lokalem Bezug zu Oberösterreich, im Kontext des kulturellen Klimas der Zeit sowie den (inter)nationalen Strömungen der (Neo)Avantgarden.
Im Begriffsfeld der Bewusstseins- bzw. Wirklichkeitsskritik liegen die thematischen Schwerpunkte auf der medialen Erweiterung der Architektur hin zu Pop und Konsumkultur, der Entgrenzung zu ästhetischen Verfahrensweisen sowie den Entwürfen und Strategien gesellschaftlicher Transformation durch Architektur.
In welchem Verhältnis stehen die Projekte von Angela Hareiter, Haus-Rucker-Co, Coop Himmelblau, Zünd-up (Salz der Erde), missing link zum „Geist der Revolution“ von 1968?
Die heute so relevante Frage, die der Ruf nach einer besseren Wirklichkeit aufwirft, lautet dabei, ob und wie ästhetische Erfahrung und politische Aktion sich zueinander verhalten.
Wer war 1968? im Lentos und im Nordico
Schluss mit der Wirklichkeit! Avantgarde, Architektur, Revolution, 1968. ist eine Sonderausstellung in Kooperation mit dem Lentos Kunstmuseum Linz und dem Nordico Stadtmuseum Linz. Passend zum Themenschwerpunkt der 1968er Bewegung läuft in den beiden anderen Museen die Ausstellung Wer war 1968? – Das Jahrzehnt der Ausbrüche, Aufbrüche und Umbrüche in der Stahlstadt Linz.
Hedwig Saxenhuber und Georg Schöllhammer kuratieren eine Ausstellung, die sich mit den Auswirkungen der 68er Jahre, auf Linz und Oberösterreich, befasst. Anhand von Kunst, Architektur, Musik, Film und Literatur wird eine Darstellung der lokalen Ereignisse aufgerollt, die bislang unbekannte Figuren und Momente dieser Zeit sowie im Zusammenhang stehende Orte beleuchtet. Die daraus folgenden Beziehungen und Verknüpfungen mit internationalen Szenen und Entwicklungen werden dabei erkundet und zeigen auf, wie versucht wurde, sich aus der kulturellen Enge der beiden ersten Nachkriegsjahrzehnte zu befreien.
Schluss mit der Wirklichkeit!
Avantgarde, Architektur, Revolution, 1968.
04.10.2018 – 20.01.2019
Eröffnung: 03.10.2018 | 19.00
Landesgalerie Linz
Museumstraße 14
4010 Linz
www.landesmuseum.at
Wer war 1968?
Kunst, Architektur, Gesellschaft
28.09.2018 – 24.02.2019
NORDICO Stadtmuseum Linz
Dametzstraße 23
4020 Linz
www.nordico.at
Wer war 1968?
Kunst, Architektur, Gesellschaft
28.09. – 13.01.2019
Lentos
Ernst-Koref-Promenade 1
4020 Linz
www.lentos.at