24.06. – 13.08.2017
Die Rückwendung zur Vergangenheit, so Roelstraete, brächte die Zukunft und jede Utopie zum Verschwinden.
Das Archiv setzt sich der Frage nach der Aktualität seiner »Wahrheitsproduktion« aus.
Es gibt eine Vielzahl künstlerischer Positionen um die Fragen des Archivs. Sie drehen sich darum notwendige Archive zu imaginieren, die es allerdings nicht gibt, oder auch darum Archiven etwas hinzuzufügen, das diese ausschließen oder unterdrücken.
Kann das Archiv den etablierten Narrativen über die Relevanz zeitgenössischer künstlerischer Fotografie etwas hinzufügen, welche andere Geschichte könnte es erzählen?
Wie ließe es sich mit der Idee eines »Anti-Archivs« (Peter Friedl) in Verbindung bringen?
Und wie sieht es mit der unangenehmen Frage nach der Macht dieses Archivs aus?
Nicole Six und Paul Petritsch haben ein Publikationskonzept entwickelt, durch das das Archivmaterial als Handapparat in einer Ausstellung aufgelegt wird. Das Archiv erobert sich sozusagen den Raum der Ausstellung zurück, ohne jedoch zum Ausstellungsgegenstand zu werden.
Un-Curating the Archive
Basierend auf einem Handapparat von Nicole Six und Paul Petritsch
Teil I: 1974–1989
24.06. – 13.08.2017 | Eröffnung 23.06, 20.00 Uhr
CAMERA AUSTRIA
Lendkai 1
8020 Graz
www.camera-austria.at