Neue Architektur in Salzburg. Mit junger Spitzenarchitektur präsentiert sich die Mozartstadt gewohnt qualitätvoll und überraschend modern.
Wer die beiden Worte Salzburg und Architektur verbindet, denkt dabei für gewöhnlich an die reizvolle Melange von italienischem Barock und malerischer Alpenkulisse, kurz: an das wunderschöne Ensemble der Salzburger Altstadt, das 1997 (gemeinsam mit dem Wiener Schloss Schönbrunn) als erster Ort Österreichs zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt wurde. Dass hier auch hochinteressante neue Architektur – von internationalen wie von Salzburger Architekten – zu finden ist, scheint weniger bekannt. Man muss sie eben suchen, die Glas-Stahlkonstruktionen und gewagten Formen, die kreativen Baukonzepte und -lösungen. Die Stadt an der Salzach verspricht auch auf diesem Gebiete ganz außergewöhnliche Entdeckungen.
Neue Architektur vom Kindergarten bis zum Heizkraftwerk
Da gibt es eindrucksvolle Kulturbauten, wie das Museum der Moderne, das die Architekten Friedrich/Hoff/Zwink (München) am Mönchsberg verwirklichten, oder das neue Mozarteum von Robert Rechenauer, aber auch Bauwerke mit ganz anderer Nutzung: darunter der Kindergarten Gebirgsjägerplatz oder der Makartsteg über die Salzach – beides geplant von den Salzburger Architekten Sailer & Lang –, das Heizkraftwerk Mitte von Bétrix & Consolascio und Eric Maier (Zürich), das beeindruckende, von Kadawittfeldarchitektur (Aachen) geplante Autohaus Mercedes Pappas, das etwas andere Einkaufszentrum Europark Salzburg des italienischen Stararchitekten Massimiliano Fuksas und last but not least der Hangar-7 am Flughafen, ein spektakulärer Bau des Salzburgers Volkmar Burgstaller.
Am Berg: Das Museum der Moderne
Direkt an der steil abfallenden Klippe des Mönchsberges, sechzig Meter über dem Anton-Neumayr-Platz, thront seit 2004 das MdM Mönchsberg über den Dächern der Altstadt.
Der gesamte Außenbau wurde mit dem lokalen Untersberger Marmor verkleidet und durch vertikale Fugen gegliedert. Neben ihrer Funktion im Rahmen der Klimatechnik des Hauses können diese auch als Referenz an die Stadt Salzburg verstanden werden: Das Notensystem ausgesuchter Arien aus Mozarts Oper „Don Giovanni“ ist der Fassade in Form von entsprechend rhythmisiert gesetzten Schlitzen eingeschrieben. Der Innenraum bietet auf 2.300 Quadratmetern einen modern-puristischen Rahmen für Ausstellungen der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts.
Raum für Klang: Das Mozarteum
„Ich kenne die meisten Musikhochschulen in Europa – eine schönere gibt es nicht“, freute sich Reinhart von Gutzeit, Rektor der Universität Mozarteum angesichts des Neubaues. Die weltberühmte Universität Mozarteum bildet 1.500 junge Künstler aus aller Welt aus, unter den rund 500 Lehrenden findet sich so mancher internationale Star aus den Bereichen Musik, Darstellende und auch Bildende Kunst. 2009 übersiedelte das Mozarteum in das neue Gebäude am Mirabellgarten: Mit von der Partie waren 160 Tasteninstrumente, 2 Orgeln, 240.000 Bücher und Noten, 15.000 CDs, Videos, DVDs und Schallplatten, 150 PCs und 400 Notenständer. Mit seinen hochmodernen Sälen: dem Kammermusiksaal „Solitär“, dem „Großen Studio“ und den kleineren Veranstaltungsräumen positioniert sich das Neue Mozarteum als junger, kreativer und qualitätvoller Kulturort.
Einkaufen anders: Europark Salzburg
Shopping Center müssen nicht hässlich sein. Das hat der italienische Stararchitekt Massimiliano Fuksas mit seinen mehrfach prämierten Entwürfen für den Europark Salzburg bewiesen. Und zwar eindrucksvoll! Unter anderem wurde das Shoppingcenter am Stadtrand von Salzburg als weltbestes Einkaufszentrum in den Kategorien architektonisches Design und nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet. Für ein vielfältiges Angebot garantieren über 130 Läden und insgesamt 36.000 Quadratmeter Verkaufsfläche.
Die Poesie des Fliegens aus Glas und Stahl: Hangar-7
Eigentlich hätte hier ja nur eine Art Showroom für die stetig wachsende Sammlung historischer Flugzeuge der Flying Bulls entstehen sollen, inzwischen ist der Hangar-7 ein Synonym für avantgardistische Architektur, moderne Kunst und Spitzengastronomie.
Von Anfang an wurde bei der Planung versucht, die Welt des Fliegens architektonisch umzusetzen – so entstand ein einzigartiger Raum, dessen fließende Formen dreidimensional erlebbar sind. Steht man im Inneren des Hangar-7, scheint sich ein Himmelsgewölbe über den historischen Flugzeugen aufzutun. Blickt man von außen auf die Konstruktion, drängt sich der Vergleich mit einem Flügel auf, der Dynamik und Schwerelosigkeit ausstrahlt – trotz der 1.200 Tonnen Stahl und 380 Tonnen Spezialglas, die verbaut wurden.
INFO Museum der Moderne (Mönchsberg) Mönchsberg 32, 5020 Salzburg www.museumdermoderne.at Europark Salzburg Europastraße 1, 5020 Salzburg www.europark.at Mozarteum Mirabellplatz 1, 5020 Salzburg www.moz.ac.at Hangar-7 Wilhelm-Spazier-Straße 7a, 5020 Salzburg www.hangar-7.co Salzburg Tourist Information www.salzburg.info